Dein wachsamer Begleiter auf dem Nachhauseweg heisst Pretecta
Heute und morgen werden sich wieder hunderttausende abends auf den Weg zu ihrem Club machen. Morgen beginnt auch in München das Oktoberfest. Wer kein Auto hat, muss sich entweder bringen lassen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Doch meist halten Bus und Bahn nicht direkt vor der Haustür. Wenn man dann im Dunkeln durch die Straßen läuft, fühlt man sich nicht überall sicher.
Hier setzt die neue App Pretecta aus München an. Herausgeber Michael Dieckmann: „Auf die Idee für Pretecta kamen wir, als wir eines Abends bei Aktenzeichen XY dem Suchaufruf für einen Vergewaltiger und Mörder sahen, der ein junges Mädfchen auf dem Nachhauseweg aufgelauert hatte. Hier müsste es doch etwas geben, um mehr Sicherheit zu schaffen.“
Die Idee war geboren, aber bis zur Umsetzung dauerte es eine Weile. Seit 9. September gibt es nun die App Pretecta für iOS und Android, eine einfach zu bedienende GPS Mobilfunkanwendung, die Frauen in unbehaglichen oder unsicheren Situationen hilft, ihre Familie und Freunde um Hilfe zu bitten und dabei ihren genauen Standort mitteilt.
Wenn man sich beobachtet oder verfolgt fühlt, kann man Pretecta auf dem Smartphone starten und sich mit der App beschäftigen. Sobald man aufhört, mit der App zu interagieren, sendet diese nach Ablauf eines Countdowns von wahlweise 15, 30 oder 60 Sekunden an vorher festgelegte Kontakte einen stillen Alarm aus. Momentan funktioniert das per Email und facebook.
Bevor man die App das erste mal nutzen möchte, sollte man sie einrichten und die Personen auswählen, die im Falle eines Falles benachrichtigt werden sollen. Hier macht es Sinn, die Kontakte auszuwählen, die nicht zu weit entfernt leben. Eine Verknüpfung mit facebook bringt bei auf facebook aktiven Nutzern die höchste Wahrscheinlichkeit einer prompten Reaktion auf einen Alarm.
Ist man dann mit der App unterwegs, gibt es fünf Möglichkeiten die App wissen zu lassen, dass alles in Ordnung ist:
Mit der Sprachfunktion wird das Mikrophon aktiviert und die App registriert Stimmen und Geräusche. Wenn die App keine Geräusche mehr registriert (zum Beispiel, weil Du Dich versteckst) läuft der Countdown.
In der Begleitfunktion schätzt Du bei Wegen, die Du kennst, die Entfernung und die Zeit, die Du für den Weg brauchst. Wenn Du die Zielposition nicht in der vorgebenen Zeit erreichst, wird ein Alarm versandt. Das macht zum Beispiel Sinn, wenn Du weisst, dass Du von der Haltestelle bis zu Deiner Wohnung fünf Minuten brauchst.
Die Berührfunktion erwartet von Dir Berührungen des Displays während des laufenden Countdowns. Läuft der Countdown ohne Unterbrechung durch eine Berührung aus, wird der Alarm ausgelöst.
Bei der Bewegungsfunktion erfasst die App Deine Bewegungen. So kann das Smartphone unsichtbar in der Tasche stecken und gleichzeitig aufpassen. Erst wenn das Gerät sich über den Countdown-Zeitraum nicht mehr bewegt, wird ein Alarm ausgelöst.
Bei der Click & Browse Funktion kannst Du auf Deinem Weg im Internet surfen. Rufst Du keine neue Seite auf, wird nach Ablauf des Timers der Alarm gestartet.
Die App sendet Deinen Standort nur zuverlässig, wenn Deine Position per GPS erfasst werden kann. Das funktioniert systembedingt in geschlossenen Räumen nicht. Und auch in der U-Bahn unter Tage kann es nicht funktionieren.
Wir haben die App ausgiebig getestet und können sie empfehlen, auch wenn es noch kleinere Bugs gibt, die aber die Hauptfunktion nicht beeinträchtigen. So kann man zum Beispiel die bei der Erstanmeldung getippte eigene Mailadresse nicht ändern. Ärgerlich, wenn man einen Vertipper drin hat. Auch vergibt die App bei der Anmeldung ein Passwort, welches man aber nicht sieht und welches man auch garnicht braucht, weil dahinter noch keine Funktion steht.
Grundsätzlich haben wir dem Herausgeber geraten, die kostenlose App weiter auszubauen und um im Paket kaufbare Push-Mitteilungen und/oder SMS zu ergänzen. Zu groß ist unserer Meinung nach die Gefahr, dass ein per Email eingehender Alarm nicht rechtzeitig gesehen wird – gerade wenn dieser morgens um 3:00 Uhr eingeht. Es wird also noch Weiterentwicklungen geben – darauf sind wir gespannt.
PRETECTA für iPhone läuft ab iOS 7.0 oder neuer, braucht 2,4 MB Speicherplatz und ist in deutscher Sprache. Die App ist dauerhaft kostenlos.
PRETECA – Prevent & Protect für Android setzt Android-Version 2.2 oder höher voraus, braucht 3,2 MB und ist in deutscher Sprache. Die App ist dauerhaft kostenlos.
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Category: Allgemein